Sitzen im zweiten Wagen,ganz vorne, wieder ist der Zug sehr voll, dieses Mal stehen sogar einige Leute. Nach Hangzhou mit Hochhäusern, drei- und mehrstöckigen Wohnblocks und Industrieanlagen wird es ein bisschen grüner, Pappeln, niedrige Büsche, kleine Gärten, baumbewachsene Hügel, wieder Häuser, schmale riesige Wohntürme, Industrieanlagen, Stadt mit Wohnblocks.
Jetzt, circa 1 1/2 Std. von Hangzhou entfernt der 5. Halt, Nr. 15 ist unsere Station. Die Welt ist diesig, es regnet nicht. Hier schon mehr Land, kleine Wälder, Flüsse, Teiche. Baumreihen, Baumplantagen, aber auch wild wachsende Baumgruppen, Grabhügel. Neben uns unterhält sich eine Gruppe von Frauen lebhaft. Eine verrottete Industrieanlage. Zwei der Frauen sind ausgestiegen, lebhaftes zaijian Auf Wiedersehen). Jetzt telefoniert ein großer kräftiger Mann laut am Handy.
Ich bin müde, den Morgen über Touri-Programm: zum Kaiserkanal mit der U-Bahn, Massen von Leuten strömen mit uns hinaus in unsere Richtung. Sie wollen in den Hangzhou Shopping Tower, wir zum Kanal, am Weg Blumenrabatten mit Rittersporn, davor ein großes Tor, eine steinerne Terrasse, das Wasser fließt träge zwischen Hochhäusern, eine Brücke, laute Musik von gegenüber.
Achte Station nach Hangzhou. shangrhou. Draußen an Reisfeldern, Hügeln mit Kiefern und Laubbäumen, vor allem Bauruinen, mehrstöckig und verlassene Häuser, unzählbar viele, nicht weit entfernt über 20stöckigeHochhäuser. Ab und zu ein Auto vor leeren Fensterhöhlen.
Wir sind auch noch mit Alexander, in einem Taxi zum Lingying Kloster, am Rande von Hongzhou gefahren. Der junge Mann ist sehr flott im Organisieren übers Handy, als Führer nicht so gesprächig, jede Information muss man erfragen, liebt seine Heimat, eines der schönsten Teile Chinas. Die Straßen sind auch an diesem Sonntag verstopft, im Kloster wieder Massen von Menschen. Eine große Anlage, mit hohen alten Bäumen, alles sehr gepflegt; hohe Felsen, aus denen über 300 Buddhafiguren herausgemeißelt wurden, über 100 davon in der Kulturrevolution beschädigt oder zerstört. Einer der Haupttempel mit einer über 70 Meter hohen Buddhafigur aus Kampferholz wurde von Tschu en lai vor den roten Garden gerettet. Aber auch die Bauern hatten während des Taiping-Aufstands im 19. Jhrdt. Schon vieles zerstört.
Neunte Station: Yingtanbei.
Zehnte Station
Elfte Station: Nan Chang xi. Wieder ein überdimensional großer Bahnhof, Vorher: Hochhaussiedlung im Bau. Viele Männer steigen aus. Bauarbeiter? Einige Frauen. Vorher der ganze Landstrich nur Bauruinen. Deprimierend. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Auch nirgendwo ein Licht, kein Mensch, kein Tier, nichts, was einen an Land denken lässt. Kein Mensch auf den Feldern. Teeplantagen, Reisfelder. Liegt es daran, dass heute Sonntag ist? Der Zug rast weiter durch die dunkle entvölkerte Landschaft. Der Wagen ist überfüllt, bei jedem Stopp steigen Leute aus und neue ein. Was machen die hier? Warum sind die Häuser nicht bewohnt?
Zwölfte Station. Gongqingchen.
Dreizehnte Station: Duan. Einige Lichter in einem höheren Wohnkomplex, vor dem Ort Lichter auch in mittelgroßen Häusern. Sehr viele Leute sind ausgestiegen. Ein erleuchteter Geschäftskomplex.
Dann Lushan. Wir rollen unsere Rollwagen zum Ausgang. Die Augen aller Chinesen im Wagen scheinen unser Tun zu verfolgen.